SCH2000
Warnung vor gottlosen Reden und ungerechtem Tun1Besser ein trockener Bissen mit Ruhe, als ein Haus voll Opferfleisch mit Streit!2Ein einsichtiger Knecht wird herrschen über einen schändlichen Sohn, und er wird sich mit den Brüdern das Erbe teilen.3Der Schmelztiegel prüft das Silber und der Ofen das Gold, der HERR aber prüft die Herzen.4Ein Boshafter horcht auf falsche Mäuler, ein Lügner leiht verderblichen Zungen sein Ohr.5Wer über den Armen spottet, der lästert seinen Schöpfer; wer schadenfroh ist, bleibt nicht ungestraft.6Kindeskinder sind eine Krone der Alten, und die Ehre der Kinder sind ihre Väter.7Zu einem Narren passt keine vortreffliche Rede, so wenig wie zu einem edlen Menschen Lügenreden.8Ein Bestechungsgeschenk ist wie ein Edelstein in den Augen seiner Besitzer; überall, wo es hinkommt, hat es Erfolg.9Wer Liebe sucht, deckt die Verfehlung zu, wer aber eine Sache weitererzählt, trennt vertraute Freunde.10Eine Zurechtweisung macht mehr Eindruck auf den Verständigen als hundert Schläge auf den Narren.11Ein Boshafter sucht nur Auflehnung, aber ein unbarmherziger Bote wird gegen ihn ausgesandt werden.12Besser, es trifft jemand eine Bärin an, die ihrer Jungen beraubt ist, als einen Narren in seiner Torheit!13Wer Gutes mit Bösem vergilt, von dessen Haus wird das Böse nicht weichen.14Einen Streit anfangen ist als ob man Wasser entfesselt; darum lass ab vom Zank, ehe er heftig wird!15Wer den Gottlosen gerechtspricht und wer den Gerechten verurteilt, die sind beide dem HERRN ein Gräuel.16Was nützt das Geld in der Hand des Narren; soll er Weisheit kaufen in seinem Unverstand?17Ein Freund liebt zu jeder Zeit, und als Bruder für die Not wird er geboren.18Ein unvernünftiger Mensch ist, wer sich durch Handschlag verpflichtet und gegenüber seinem Nächsten Bürgschaft leistet.19Wer Übertretung liebt, der liebt Streit, und wer sein Tor hoch baut, der sucht den Einsturz.20Wer ein verkehrtes Herz hat, findet nichts Gutes, und wer eine arglistige Zunge hat, fällt ins Unglück.21Wer einen Toren zeugt, der hat Kummer, und der Vater eines Narren hat keine Freude.22Ein fröhliches Herz fördert die Genesung, aber ein niedergeschlagener Geist dörrt das Gebein aus.23Der Gottlose nimmt ein Bestechungsgeschenk aus dem Gewand, um die Pfade des Rechts zu beugen.24Dem Verständigen liegt die Weisheit vor Augen, die Augen des Toren aber schweifen am Ende der Erde umher.25Ein törichter Sohn bereitet seinem Vater Verdruss und seiner Mutter Herzeleid.26Einen Gerechten zu bestrafen ist schon nicht gut, erst recht nicht, Edle zu schlagen um ihrer Aufrichtigkeit willen.27Wer seine Worte zurückhält, der besitzt Erkenntnis, und wer kühlen Geistes ist, der ist ein weiser Mann.28Selbst ein Narr wird für weise gehalten, wenn er schweigt, für verständig, wenn er seine Lippen verschließt.