SCH2000
Vom Gesetz befreit, dient der Gläubige Gott im Geist1Oder wisst ihr nicht, Brüder – denn ich rede ja mit Gesetzeskundigen –, daß das Gesetz [nur] so lange über den Menschen herrscht, wie er lebt?2Denn die verheiratete Frau ist durchs Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie von dem Gesetz des Mannes befreit.3So wird sie nun bei Lebzeiten des Mannes eine Ehebrecherin genannt, wenn sie einem anderen Mann zu Eigen wird; stirbt aber der Mann, so ist sie vom Gesetz frei, so daß sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie einem anderen Mann zu Eigen wird.4Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, damit ihr einem anderen zu Eigen seid, nämlich dem, der aus den Toten auferweckt worden ist, damit wir Gott Frucht bringen.5Denn als wir im Fleisch waren, da wirkten in unseren Gliedern die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind, um dem Tod Frucht zu bringen.6Jetzt aber sind wir vom Gesetz frei geworden, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, so daß wir im neuen Wesen des Geistes dienen und nicht im alten Wesen des Buchstabens.Das Gesetz macht das Wesen der Sünde offenbar7Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!8Da nahm aber die Sünde einen Anlass durch das Gebot und bewirkte in mir jede Begierde; denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot.9Ich aber lebte, als ich noch ohne Gesetz war; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, und ich starb;10und ebendieses Gebot, das zum Leben gegeben war, erwies sich für mich als todbringend.11Denn die Sünde nahm einen Anlass durch das Gebot und verführte mich und tötete mich durch dasselbe.12So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut.13Hat nun das Gute mir den Tod gebracht? Das sei ferne! Sondern die Sünde hat, damit sie als Sünde offenbar werde, durch das Gute meinen Tod bewirkt, damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.Das Fleisch und die innewohnende Sünde14Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.15Denn was ich vollbringe, billige ich nicht; denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das übe ich aus.16Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so stimme ich dem Gesetz zu, daß es gut ist.17Jetzt aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt.18Denn ich weiß, daß in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht.19Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich.20Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.21Ich finde also das Gesetz vor, wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt.22Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen;23ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.24Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?25Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So diene ich selbst nun mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.