SCH2000
Der Dienst von Paulus und die Verführung durch falsche Apostel1Möchtet ihr mich doch ein wenig in [meiner] Torheit ertragen! Doch ihr ertragt mich ja schon.2Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau Christus zuzuführen.3Ich fürchte aber, es könnte womöglich, so wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, auch eure Gesinnung verdorben [und abgewandt] werden von der Einfalt gegenüber Christus.4Denn wenn der, welcher [zu euch] kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so habt ihr das gut ertragen.5Denn ich meine, daß ich jenen »bedeutenden Aposteln« in nichts nachstehe.6Und wenn ich auch in der Rede ein Unkundiger bin, so doch nicht in der Erkenntnis; sondern wir sind euch gegenüber auf jede Weise in allem offenbar geworden.7Oder habe ich eine Sünde begangen, indem ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht würdet, so daß ich euch unentgeltlich das Evangelium Gottes verkündigt habe?8Andere Gemeinden habe ich beraubt und von ihnen Lohn genommen, um euch zu dienen!9Und als ich bei euch war und Mangel litt, bin ich niemand zur Last gefallen; denn meinen Mangel füllten die Brüder aus, die aus Mazedonien kamen; und in allem habe ich mich gehütet, euch zur Last zu fallen, und werde mich auch ferner hüten.10So gewiss die Wahrheit des Christus in mir ist, soll dieser Ruhm mir nicht verwehrt werden in den Gegenden von Achaja.11Warum das? Weil ich euch nicht lieb habe? Gott weiß es.12Was ich aber tue, das werde ich auch ferner tun, um denen die Gelegenheit abzuschneiden, welche eine Gelegenheit suchen, um in dem, dessen sie sich rühmen, so erfunden zu werden wie wir.13Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die sich als Apostel des Christus verkleiden.14Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts.15Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener sich verkleiden als Diener der Gerechtigkeit; aber ihr Ende wird ihren Werken entsprechend sein.Leiden im Aposteldienst16Ich sage nochmals: Niemand soll mich für töricht halten! Andernfalls aber nehmt mich als einen Törichten an, damit auch ich mich ein wenig rühmen kann.17Was ich jetzt rede, das rede ich nicht dem Herrn gemäß, sondern wie in Torheit, in diesem zuversichtlichen Rühmen.18Da viele sich rühmen nach dem Fleisch, will auch ich mich rühmen.19Ihr, die ihr klug seid, ertragt ja gerne die Törichten.20Ihr ertragt es ja, wenn jemand euch versklavt, wenn jemand euch aufzehrt, wenn jemand euch einfängt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch ins Gesicht schlägt.21Zur Schande sage ich das, daß wir so schwach waren. Worauf aber jemand pocht (ich rede in Torheit), darauf poche ich auch.22Sie sind Hebräer? Ich bin es auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Abrahams Same? Ich auch.23Sie sind Diener des Christus? Ich rede unsinnig: Ich bin’s noch mehr! Ich habe weit mehr Mühsal, über die Maßen viele Schläge ausgestanden, war weit mehr in Gefängnissen, öfters in Todesgefahren.24Von den Juden habe ich fünfmal 40 Schläge weniger einen empfangen;25dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einen Tag und eine Nacht habe ich in der Tiefe zugebracht.26Ich bin oftmals auf Reisen gewesen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren durch Räuber, in Gefahren vom eigenen Volk, in Gefahren von Heiden, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern;27in Arbeit und Mühe, oftmals in Nachtwachen, in Hunger und Durst; oftmals in Fasten, in Kälte und Blöße;28zu alledem der tägliche Andrang zu mir, die Sorge für alle Gemeinden.29Wer ist schwach, und ich bin nicht auch schwach? Wem wird Anstoß bereitet, und ich empfinde nicht brennenden Schmerz?30Wenn ich mich rühmen soll, so will ich mich meiner Schwachheit rühmen.31Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der gelobt sei in Ewigkeit, er weiß, daß ich nicht lüge.32In Damaskus bewachte der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaszener, weil er mich verhaften wollte;33und ich wurde durch ein Fenster in einem Korb an der Mauer hinabgelassen und entkam seinen Händen.